Tigers bleiben erstklassig! Damen verpassen Ligaerhalt

05.06.2023

05.06.2023 Ausgelassener Jubel, tiefe Trauer

Man of the Match Nico Proske macht am Ende die wichtigen Tore
In dem erwartet engen Play-In-Duell gegen den Münchner SC schafften es die Tigers am Samstag auf neutralem Platz in Stuttgart in den letzten drei Minuten die Partie noch zu drehen und Nicolas Proske sicherte mit seinen beiden Treffern zum 3:2 (1:1) in der 57. und 59. den umjubelten Klassenerhalt.  

Tigers feiern Klassenerhalt in der 1. Hockey-Bundesliga am 03.06.2023 Vor vom Gastgeber HTC Stuttgarter Kickers toll organisierter Kulisse - MSC und TSVMH waren mit zwei farbenfrohen und lautstarken Fanblöcken angereist - war es Matchwinner Proske auch, der den Tigers zu einem guten Start ins Spiel verhalf, denn sein entschlossener Antritt über links und sein scharf parallel zur Torauslinie geschlagene Hereingabe ermöglichte es David Jehn, der gut am langen Pfosten in Position gelaufen war, den Ball zum umjubelten frühen 1:0 über die Linie zu drücken (3.). Gegen dann eher defensiver orientierte Tigers, eroberten sich die laufstarken und aggressiv pressenden Münchner schnell die Spielkontrolle und hatten in der 5. Minute bei einer Eckenserie gleich fünfmal die Chance auf den Ausgleich, wobei beim dritten Versuch sogar ein zunächst gepfiffener Treffer wieder zurückgenommen wurde, weil ein Münchner zu früh in den Kreis gelaufen war. Weil auch danach München das Spiel weitgehend kontrollierte und die Tigers tief in die eigene Hälfte drückte, konnten die Mannheimer froh sein, die Führung in die ersten Viertelpause zu retten.
Auch im zweiten Viertel gelang es den Tigers nur selten sich über Konterversuche aus der eigenen Hälfte zu lösen und so fiel in der 19. Minute der letztlich verdiente Ausgleich durch einen schönen Münchner Stechertreffer. Danach neutralisierten sich beide Teams weitgehend und es ging ohne nennenswerte weitere Torchancen unentschieden in die Halbzeit. 

Die zweite Halbzeit musste nun die Entscheidung bringen und der TSVMH hatte in der 39. Minute als Erster die Chance mit einer Strafecke wieder in Führung zu gehen, aber der routinierte MSC-Goalie Felix Reuß parierte den etwas zu mittig platzierten Schuss. Besser machte es dann allerdings in 43. Minute sein Team auf der Gegenseite, als es eine Strafecke per schöner Ablagevariante zur 2:1-Führung im Kasten von Max Eickhoff unterbrachte. 
Nun sehr stark unter Druck geraten, warfen die Tigers ihre letzte Energie ins Spiel, gewannen lautstark angetrieben vom eigenen Fanblock endlich mehr Zweikämpfe und drängten die Münchner zunehmend in deren eigene Hälfte, wobei diese aber weiterhin kaum Torraumszenen zuließen.
Fünf Minuten vor Ende ging Tigers-Trainer Martinez all-in und nahm den Torwart für einen Überzahl-Feldspieler aus dem Spiel. Nun nun ging es Schlag auf Schlag. Eine Strafecke konnte Felix Reuß noch entschärfen (55.), aber kurze Zeit später fiel doch noch der von Schwarz-Weiß-Rot ersehnte Ausgleich zum 2:2, als Nico Proske eine scharfe Hereingabe von Jakob Brilla per leicht abgefäschtem Stecher in den Winkel setzte (57.). Und der TSVMH nutzte das Momentum und setzte nach. Jacek Kurowsky tankte sich energisch über die Hundekurve in den Kreis und Matchwinner Nico Proske stand goldrichtig um seine Hereingabe aus kurzer Distanz über den Torwart hinweg zur 3:2-Führung einzunetzen (59.).
Trotz künstlicher Überzahl kam München in den letzten 90 Sekunden nicht mehr gefährlich vor das Tigers-Tor und dann kannte der schwarz-weiß-rote Jubel keine Grenzen mehr... Damit haben die Tigers bereits zum dritten Mal seit Einführung des Play-Down-Modus den Abstieg aus der 1. Hockeybundesliga vermieden und schmücken sich mit dem Titel als die #Unabsteigbaren.

Damen des TSVMH verpassen den Klassenerhalt 
Ohne Tore leider kein Erfolg. Bereits zum dritten Mal in dieser Saison zeigten die Damen des TSVMH in ihrem Play-In-Duell auf neutralem Platz in Bonn gegen Uhlenhorst Mülheim eine engagierte und stablie Leistung, hatten aber mangels eigener Torerfolge beim 0:2 erneut das Nachsehen und müssen damit leider den direkten Wiederabstieg in die 2. Hockeybundesliga antreten. Auch der lautstarke und bunte TSVMH-Fantross konnte die Kugel nicht ins gegnerische Tor brüllen und deshalb blieb es bei der nüchternen Erkenntnis, dass es dem Team sowohl aus dem Spiel heraus, wie auch bei den Standards stets zu sehr an der Torgefahr fehlte, um sich in der 1. Liga behaupten zu können.


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